Prof. Dr. rer. nat. Inge Schmitz-Feuerhake (Präsidentin)
arbeitete bis zur Pensionierung als Hochschullehrerin für Physik an der Universität Bremen und befasste sich in Forschung und Lehre mit der Dosimetrie ionisierender Strahlung und den gesundheitlichen Folgen der Radioaktivität. Sie war Mitglied in mehreren offiziell bestellten Kommissionen zur Aufklärung der beim Atomkraftwerk Krümmel aufgetretenen Leukämiefälle in der Bevölkerung. 2003 erhielt sie den Nuclear-Free Future Award für ihr Lebenswerk.
Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann, MPH (Vizepräsident)
ist Leiter der Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Community Medicine an der Universitätsmedizin Greifswald. Seit 2017 ist er Leiter der Zentralstelle des Krebsregisters Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2012 ist er Sprecher des Standortes Rostock/Greifswald des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE e.V.). Er wurde 1997 zum Strahlenschutzbeauftragten für das Umweltforschungs- und Technologiezentrum (UFT) Bremen bestellt und war von 1998-2007 zusätzlich Strahlenschutzbeauftragter des UFT nach RöV und StrlSchV. Von 2002-2007 war er Mitglied in einer Expertenkommission des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Bereich Strahlenrisiko/-Strahlenschutz und wurde 1999, 2007 und wieder 2017 in die BUND Strahlenkommission (BSK, seit 2017 BUND Atom- und Strahlenkommission (BASK)) berufen. Er ist zudem als Vertreter der Stadt Greifswald Mitglied des Kernenergiebeirates des Innenministeriums M-V.
wolfgang.hoffmann@uni-greifswald.de
Dipl.-Ing. Thomas Dersee (Schatzmeister)
gründete nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 in Berlin mit Kollegen eine unabhängige Strahlenmessstelle, an die sich misstrauische Bürger wenden konnten, und veröffentlichte regelmäßige Berichte über Kontaminationen von Nahrungsmitteln und Umwelt. Von 1987 bis 2018 gab er die kritische Monatszeitschrift Strahlentelex heraus. Für diese erhielt er den Umweltpreis für JournalistInnen des Jahres 2006 der Deutschen Umweltstiftung.
Dipl.-Phys. Roland Wolff (Schriftführer)
aus Bremen hat ein berufsbegleitendes Studium "Medizinische Physik" in Berlin absolviert und arbeitet als Medizinphysiker im Bereich Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Die Reaktorunfälle in Harrisburg (Three Mile Island) 1979 und in Tschernobyl 1986 weckten sein Interesse an der Kerntechnik und ihren gesundheitlichen Auswirkungen. Er befasst sich insbesondere mit dem Strahlenschutzrecht und der Optimierung des Strahlenschutzes in der Medizin. Er ist Sachverständiger für Strahlenschutz, Medizinphysik und Strahlenphysik, geprüft und zertifiziert durch den Deutschen Gutachter und Sachverständigen Verband e.V.
Weitere Mitglieder des Vorstands:
Dr. med. Claudio Knüsli, FMH Innere Medizin/Onkologie
arbeitete bis zu seiner Pensionierung 2016 als Leitender Onkologe am St. Claraspital in Basel / Schweiz. Seit über 2 Jahrzehnten befasst er sich als Vorstandsmitglied von PSR / IPPNW Schweiz (welcher er von 2005 bis 2011 als Präsident vorstand) mit den Auswirkungen ionisierender Niedrigstrahlung auf die Gesundheit. Dabei beschäftigen ihn insbesondere Fragen zur strahlungsbedingten Krebshäufigkeit sowie zu Strahlenschäden der Reproduktion.
Dr. rer. nat. Sebastian Pflugbeil (Expräsident)
arbeitete bis zur Wende als Medizinphysiker im Zentralinstitut für Herz-Kreislauf-Forschung der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Buch und befasste sich ehrenamtlich mit Problemen der Atomenergieverwertung, insbesondere den Strahlenfolgen in den Uranbergwerken der Wismut. Er war Mitbegründer der DDR-Bürgerbewegung Neues Forum und vertrat dieses als Sprecher am Berliner und am Zentralen Runden Tisch. 1990 wurde er Minister ohne Geschäftsbereich in der Übergangsregierung unter Modrow. In dieser Funktion setzte er sich für die sofortige Stilllegung der Atomreaktoren in der DDR ein. Danach war er bis 1995 Abgeordneter im Berliner Stadtparlament. 2012 erhielt er den Nuclear-Free Future Award für sein Lebenswerk.
Ass. d. L. Christian Schäffling, M. Ed.
arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in der Pfalz. Bereits während des Studiums beschäftigte er sich intensiv mit dem Unfall von Tschernobyl sowie der Geschichte der Endlagerung und des Strahlenschutzes in der Bundesrepublik. Um sein fachliches Wissen in diesem Bereich zu erweitern, absolvierte er zahlreiche Fort- und Weiterbildungen zu Strahlenschutz und Kerntechnik. In seinem Unterricht versucht er, Schülerinnen und Schüler mit der Thematik vertraut zu machen und zu einer Auseinandersetzung mit Strahlenschutz und Kerntechnik anzuregen.